Marburg an der Lahn / Alle Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr müssen Rettungsschwimmer sein, alle Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr sollten es sein. Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer befähigt nicht nur zur Rettung in Not geratener Personen, sie spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Eigensicherung der Einstkräfte. Nicht zuletzt ist das regelmäßige Schwimmtraining ein wesentlicher Baustein beim Aufbau und dem Erhalt einer umfassenden einsatzrelevanten Fitness.
Die Ereignisse im Ahrtal haben die Notwendigkeit einer möglichst umfassenden Rettungsschwimmausbildung aller Einsatzkräfte drastisch vor Augen geführt. In der jüngeren Vergangenheit stellte dies die Verantwortlichen in den Wehren vor orgonisatorischen Herausforderungen, da die notwendigen Ausbildungskapazitäten in aller Regel nicht flächendeckend vorhanden sind.
Der Deutsche-Feuerwehr-Sportverband hat sich zum Ziel gesetzt, durch die Ausbildung und Auschreibung und Vermarktung des deutschen-Feuerwehr-Rettungsschwimm-Abzeichens zur Behebung dieses Mißstandes beizutragen. Inhaltlich orientiert sie sich an den bewährten Vorgaben dervon der Kultusministerkonferenz in Zusammenarbeit mit dem ASB, der Wasserwacht und der DLRG entwickelten Deutschen Prüfungsordnung Schwimmen.
Als Teil des Einsatz-Basis-Trainings bietet der Polizei- und Feuerwehrsportverein Marburg an der Lahn ein regelmäßiges Rettungsschwimmtraing an. Als erster Mitgliedsverein bereitet er die Teilnehmer in einem Pilotlehrgang auf die Abnahme des deutschen-Feuerwehr-Rettungsschwimm-Abzeichens vor. Der Polizei- und Feuerwehrsportverein Lahn-Dill folgt dieser Initiative im Herbst diesen Jahres.
Die Vereine greifen hier zunächst auf Lehrscheininhaber anderer Wasserrettungsdienstorganisationen zurück, die die Abnahmeberechtigung für das Feuerwehrabzeichen anerkannt bekommen haben. Im Sommer 2024 soll dann auch erstmals ein Lehrgang durch die Deutsche-Feuerwehr-Sportschule für Trainer Retten und Schwimmen in der Feuerwehr erfolgen.